Vera Ferra-Mikura; Autorin
geboren: 14.2.1923 Wien gestorben: 9.3.1997 Wien

Gertrud (später Vera) Mikura arbeitete nach dem Abschluss der Hauptschule zunächst in der Vogelhandlung ihrer Eltern. Nach dem Zweiten Weltkrieges war sie in verschiedenen Berufen, zuletzt als Lektorin in einem Verlag tätig. Ab 1946 veröffentlichte sie ihre ersten Bücher. 1948 begann sie ihre Laufbahn als freie Schriftstellerin und heiratete im selben Jahr den Operntänzer Ludwig Mikura, mit dem sie zwei Kinder hatte. Ihr Bruder Raimund Gregor Ferra war Grafiker, Mitbegründer der Wiener Schule des phantastischen Realismus (1920-1995) und Mitglied des Künstlerhauses. Zunächst schrieb sie auch für Erwachsene, wandte sich aber bald gänzlich der Kinderliteratur zu. Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet. Bild: Verlag Jungbrunnen


Der Käferspiegel, Festungsverlag Salzburg - Wien, 1946, ist eines der frühesten Kinderbücher von Ferra-Mikura. Es handelt sich um konventionelle Verse zu ganzseitigen Bildern von Emmy Grimme - Sagal.
Bürgermeister Petersil, Verlag Jungbrunnen Wien, 1952; Die Kinder vom Rabenberg, Verlag Jungbrunnen Wien, 1953
In den 50er Jahren schrieb Ferra-Mikura zahlreiche Kurzromane für ältere Kinder, die sich trotz gelegentlicher märchenhafter Züge durch einen gewissen Realismus und eine deutlich erkennbare erzieherische Tendenz auszeichnen.

Wie spät ist es, Herr Fuchs, Verlag Jungbrunnen Wien, 1963, Reihe: "Die goldene Leiter" Nr. 42; Der alte und der junge und der kleine Stanislaus Verlag Jungbrunnen Wien, 1963. Die Abbildung zeigt die in der Reihe "Die goldene Leiter" erschiene Ausgabe. Unter diesem Link finden sie sämtliche in der Reihe Die goldene Leiter im Verlag Jungbrunnen / Österreicischer Bundesverlag erschienen Kinderbücher im Heftformat.
Ab den 60ern schrieb Ferra-Mikura vermehrt märchenhafte Erzählungen, die oft phantastisch skurile Züge annehmen und als Phantastischer Realismus im Kinderbuch bezeichnet werden können. Ihre Erzählungen um die drei 'Stanisläuse'- es sind mehrere Bände erschienen - gehören inzwischen zu den Klassikern der Österreichischen Kinderliteratur.
Lustig singt die Regentonne, Verlag Jungbrunnen Wien, 1964: Gedichte für Kinder.
Es gibt in der Österreichischen Kinderliteratur etwa ab 1960 eine Tendenz, für Kinder nicht nur einfache Gedichte und Verse sondern auch durchaus anspruchsvolle Lyrik zu schreiben. Mit ihren Gedichten für Kinder reiht sich Verra-Mikura neben Friedl Hofbauer in die Reihe jener Autoren ein, die sich um diese Tradition besonders verdient gemacht haben.


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