Uriel Birnbaum wurde 1894 in Wien als jüngster Sohn des jüdischen Philosophen Nathan Birnbaum, von dem der Ausdruck 'Zionismus' stammt, geboren.
Etwa ab 1916 war Uriel Birnbaum, der während des ersten Weltkrieges schwer verwundet wurde und invalid blieb, in Wien als Graphiker, Plakatzeichner, Maler und Dichter tätig.
Nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland musste er in die Niederlande flüchten, wo er zeitweise im Verborgenen lebend den zweiten Weltkrieg überstand.
1956 verstarb er in Amersfoort (Niederlande) und hinterließ ein umfangreiches graphisches und literarisches Werk.
Reproduktionen des im Original verschollenen 50 teiligen Bildzyklus 'Moses', der als einer der Höhepunkte seines Schaffens gilt, schmücken das Uriel Birnbaum Auditorium im jüdischen Museum in Eisenstadt.
Im 10. Wiener Gemeindebezirk ist die Birnbaumgasse nach dem Künstler benannt.
Für die Mitarbeit Birnbaums am Regenbogen gilt dasselbe, was auch bei anderen Kinderzeitungen, die von (später) bekannten Autoren und ZeichnerInnen mitgestaltet worden waren, auffällt. Diese Arbeiten sind, obwohl teilweise recht qualitätvoll, weitgehend in Vergessenheit geraten.
Die Abbildungen oben zeigen drei Beispiele von zahlreichen Titelblättern, die Birnbaum 1926 in der für ihn typischen Maltechnik für den Regenbogen schuf (links: Die Gloriette in Schönbrunn, mitte: Winterliche Straßenszene, rechts: Der 'Graben' in der Wiener Innenstadt).
Die Vorliebe des Künstlers Bildzyklen in farbiger Tusche zu malen und dazu auch den Text selbst zu schreiben, fand auch im Regenbogen ihren Niederschlag.
Birnbauer zeichnete eine Reihe von ganzseitigen Bildgeschichten, in denen verschiedene Tiere vorgestellt und in launig - belehrender Weise beschrieben werden. Jede Episode besteht aus sechs Bildern, die mit untergesetzten, gereimten Vierzeilern versehen sind.
Unten Ausschnitte aus den Episoden 'Das Nilpferd und 'Der Seestern'
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