Der Verlag Hellmuth Mielke & Co, Hans Steinsberg, Wien
Die Kinderzeitungen: Papagei, Schmetterling, Kiebitz
Teil 6
Der Zeichner der Ziffernbande und der Katzenbande

Der Verlag Steinsberg beschäftigte zahlreiche Zeichner und Zeichnerinnen für die Kinderzeitungen Der Papagei, Der Schmetterling, und Der Kiebitz. Blättert man die Hefte durch, stellt sich aber heraus, dass es vor allem drei Zeichner waren, die bis etwa 1938 das Erscheinungsbild dieser Zeitungen prägten. Zwei, K. Th. Zelger und Viktor Weixler habe ich bereits erwähnt. Der dritte (vielleicht war es ja auch eine Zeichnerin) fällt dadurch auf, dass er sich konsequent jeder Identifikation entzieht. Er verrät sich bei keinem einzigen Bild durch einen Namen oder sonst eine Signatur. Trotzdem ist sein Zeichenstil so individuell, dass man die von ihm gezeichneten Serien leicht erkennt. Sein Markenzeichen waren 'stupsnasige' Rüsselgeschöpfe und drollige, übermütige Tiere.

Die Ziffernbande

trieb zwischen 1932 und 1934 auf der Titelseite des Kiebitz ihren Schabernack. Es handelte sich um insgesamt 16 drollige Tierchen, die mit launigen Sprechblasenkommentaren die jeweilige Situation kommentierten (wenn man genau nachzählt, sind immer alle 16 da; auf jedem Titelblatt). Jedem von ihnen war eine Seite des Heftes (insgesamt 16) zugewiesen, wo es ganz klein mit der Seitenzahl abgebildet war (daher Ziffernbande). Für die Seite 16 war beispielsweise die Eule Eulalia zuständig (links).


Die Katzenbande

ist im Papagei das Gegenstück zur Ziffernbande. Es handelt sich um 8 Kätzchen (es sind immer alle 8 da), die im Jahrgang 1933 (vielleicht auch schon etwas früher) auf dem Titelblatt herumtollen und ihre Sprechblasenkommentare abgeben. Jedes Kätzchen war für eine der 8 Seiten des Schmetterling zuständig und unten auf der Seite bei der Paginierung abgebildet. Keines dieser Titelblätter ist signiert. Ich vermute stark, dass es sich um denselben Zeichner wie bei der Ziffernbande handelt.

Die Serie Bobby, der grosse Sportsmann wurde von Weixler im Schmetterling gezeichnet und war als Episodenstrip angelegt. 1932 erschien die Serie aber vorübergehend plötzlich als Fortsetzungsgeschichte, war nicht mehr signiert und der Zeichenstil unterscheidet sich von jenem Weixlers. Das stumpfrüsselige Geschöpf und der possierliche Hund weisen deutlich auf den Zeichner der Ziffernbande und der Katzenbande hin.
Es gibt eine Reihe weiterer Serien, von denen ich glaube, dass man sie diesem Zeichner zuordnen kann. Aber auch dieser Zeichner scheint ab etwa 1938/39 nicht mehr für Steinsberg gearbeitet zu haben.

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