Man geht allgemein davon aus, dass Dideldum von Otto Waffenschmied allein gemacht wurde. Es wird zwar für wahrscheinlich gehalten, dass seine Ehefrau Eva an der Zeitung mitarbeitete, vielleicht sogar wesentlichen Einfluss auf deren Gestaltung übte, belegen läßt sich das derzeit aber nicht. Denn abgesehen von vereinzelten Signaturen Waffenschmieds auf den Titelblättern sind die Illustrationen und ständigen Beiträge nicht signiert. Es ist alles auf die fiktive Figur des Onkel Dideldum zugeschnitten, hinter dem sich Waffenschmied verbirgt. Dadurch unterscheidet sich Dideldum von anderen Kinderzeitungen dieser Zeit, die wie etwa die Kinderzeitungen des Verlages Steinsberg eine Vielzahl von Mitarbeitern beschäftigten, und es wird eine für die jungen Leser sehr ansprechende Personalisierung erreicht. Dideldum ist nicht einfach eine Zeitung, an deren Redaktion man schreiben kann, sondern es ist die Zeitung des nicht selten als märchenhafte Figur abgebildeten Onkel Dideldum, den die Leser direkt ansprechen können und der auch gelegentlich in einzelnen Geschichten und Serien selbst auftritt und keinen Zweifel daran läßt, dass er alle Fäden in der Hand hält. Typisch für den Dideldum ist auch, dass sich die Handlungen der Serien und Geschichten bisweilen überschneiden, was ebenfalls daraufhinweist, dass eine einzige ordnende Hand das Konzept gestaltete. Sieben aus einer Schachtel
Das ist eine Geschichte, die von Fürsorge, Trennungsangst, Verlust und Verzicht handelt; wahrhaftig keine Themen, die sich ohne weiteres für eine vergnügliche, kindergerechte Erzählung eignen. Trotzdem gelingt es dem Autor ein modernes Märchen zu erzählen, das es Kindern erlaubt, sich diesen Problemen zu nähern ohne überfordert zu werden, wenngleich ich glaube, dass manches, insbesondere Susens Verhalten auf Kinder recht beunruhigend gewirkt haben muss. |
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Das Mädchen Suse bekommt zu Weihnachten eine Schachtel, in der sich sieben Spielsachen befinden. Diese Spielsachen haben alle eine eigene Persönlichkeit, streiten miteinander und vertragen sich wieder und verhalten sich so, wie Kinder in einer Gruppe. Suse, eine gute Puppenmutter, hat alle Hände voll zu tun, um diesen Haufen zu bändigen und bei Laune zu halten. |
Aber eines nach dem anderen der eigenwilligen Geschöpfe, die die eigentlichen Helden der Geschichte sind, geht verloren. Als erstes trifft es die schöne rote Glaskugel Gullo, die Susens kleiner Bruder beim Spielen verliert. Gullo sinkt schließlich auf den Boden des Flusses: |
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In dieser Situation greift Onkel Dideldum wie ein deus ex machina höchstpersönlich ein. Er erscheint Suse im Traum und überzeugt sie, die beiden Püppchen einem Geschwisterpaar zu schenken, damit sie zusammenbleiben können. So nimmt die Geschichte zumindest für diese beiden einen versöhnlichen Ausgang.
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Unmittelbar an diese Erzählung schließt die Fortsetzungsgeschichte Bi - Ba - Bo
Die Geschichte einer kleinen Stadt
an, gleichfalls eine Puppengeschichte. |
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Im letzten Augenblick erscheinen das Mädchen Suse (wir kennen sie schon aus der vorigen Geschichte) und ihr Bruder Hans, graben die verschütteten Spielsachen aus und nehmen sie mit nach Hause. Onkel Dideldum wendet sich nun direkt an die Leser und erzählt, dass die Kinder von der Puppenstadt geträumt hatten und gekommen waren, sie zu retten. Dazu bemerkt Onkel Dideldum:
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In einer weiteren Fortsetzungsgeschichte wird von den Schwierigkeiten zwischen Susens alteingesessenen Spielsachen und den Zuwandereren aus der Puppenstadt erzählt. |
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